Beschreibung
Erst mit 53 Jahren begann Dr. Alice B. Sheldon Science Fiction zu veröffentlichen. Allerdings unter einem Pseudonym: James Tiptree Jr. Schließlich war es in den 1960er-Jahren einfacher, sich als Mann nach oben zu schreiben, denn als Frau. Mit ihren Texten rund um feministische Themen verhalf sie Frauen in der SF zum Durchbruch, zählte selbst zu den amerikanischen New Wave-Autoren und avancierte zu einer Art Szene-Star. Es entstand ein tiefgründig-wunderbares Werk, das mit dem ihm eigenen Stil der »entfremdeten Nähe« der SF eine neue Dimension eröffnet hat.
Hans Frey hat sich eingehend mit James Tiptree Jr.s Leben und Werk auseinandergesetzt und ehrt mit seinem Werkführer eine der wohl wichtigsten SF-Autorinnen der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts.
Hans Frey
Germanist, Lehrer, Ex-NRW-Landtagsabgeordneter, Ruhrgebietsfan und Büchernarr, nutzt seit einigen Jahren den sogenannten Ruhestand, um seine alte Vorliebe für die Science Fiction publizistisch aufzuarbeiten. Zu den Ergebnissen gehören unter anderem die umfangreiche Monographie »Der galaktische Voltaire – Die Welten des Isaac Asimov«, das Sachbuch »Philosophie und Science Fiction« und die beiden Ausgaben der Reihe SF PERSONALITY »Alfred Bester – Tycoon der Science Fiction« sowie »J. G. Ballard – Science Fiction als Paradoxon«.
»Ich bin mir ziemlich sicher, dass man im 22. Jahrhundert James Tiptree Jr. lesen wird wie wir heute Franz Kafka.«
– Denis Scheck